Die Fahrt ins Ungewisse oder auch „Die Schlange an Saschas Pippi(Puller)box“

Habt Ihr es gewusst? Frauen können im Voraus Pippi machen! Hammer oder?
Am 04.09.2021 war es soweit. Der Clubausflug stand vor der Tür. Als Ziel hatte ich den wunderschönen Marktplatz in Braunfels an der Lahn auserkoren. Infolge des 775-jährigen Bestehens und der daraus resultierenden Festveranstaltung der Stadt Braunfels stand unsere geplante Stadtführung auf tönernen Füßen. Coronabedingt sollte zunächst kein offizieller Festakt stattfinden. Doch drei Tage vor dem Ausflug erhielt ich die Info, dass es nun doch einen kleinen Festakt mit wenigen, ausgewählten Personen geben soll. Unsere beiden Stadtführer waren leider ein Teil dieses elitären Kreises. Also gab es schon mal keine Stadtführung. Um 14 Uhr, also wie auch in den letzten Jahren viel zu spät (ab nächstes Jahr deutlich früher) sollte der Start in Erbstadt an Saschas Halle erfolgen. Um fünf vor zwei sagte die Crissi „Ei da geh ich doch lieber nochmal auf`s Klo“. So kam es, dass plötzlich 5 Personen aus der schniedellosen Gattung in einer Schlange vor der Toilette standen und die pünkliche Abfahrt verpiss… äh` boykottierten. Die kluge Frau baut schließlich vor und kann sogar in die Zukunft pullern. Man hörte Gesprächsfetzen wie: Musst Du ach nochmal oder schon wieder?“ „Eigentlich net, aber ich gehe jetzt einfach trotzdem nochmal sicher is sicher“ oder „Ei wenn Du gehst geh ich auch nochmal“ Pullern für Future halt. Die Fahrt mit insgesamt 20 Fahrzeugen war anfangs nervenaufreibend. Sie entspannte sich erst, nachdem wir in Wehrheim alle großen Kreuzungen und Ampelstopps hinter uns gebracht haben. In Usingen/Eschbach verloren wir kurz den Sascha (wie peinlich, da eigentlich streckenkundig), der wurde aber gleich wieder eingefangen. Nach einer wirklich geilen Strecke mit Kurven bis zum Abwinken, vorbei an der Eisdiele Mancuso und über die alte Lahnbrücke in Runkel landeten wir kurz vor 17 Uhr in Braunfels und konnten wirklich alle zusammen auf dem Schlossparkplatz in der Jahnstrasse parken. Unser Rainer packte seinen Klapptisch aus und bewachte die Luftgekühlten. Die Masse lief durch den Innenhof des Schlosses und besichtigte den Marktplatz. Eis wurde verzehrt, Bier und Aperol Spritz getrunken. Bei wirklich schönem Wetter (Jesus drives a convertible) hörten wir zwei Gitarristen zu und brutzelten in der untergehenden Abendsonne. Um 18 Uhr war bereits die Abfahrt geplant. Trotz der Hinweise in der WhattsApp Gruppe mussten zwei Leute tanken. Dem einen (Gifty mit nunmehr 1915 ccm) gehörte die Tankstelle und der andere kann nur englisch sprechen und lesen obwohl er Italiener ist und einen Porsche 911 fährt. Verrückte Welt. Die Rückfahrt verlief dann recht problemlos und um viertel nach sieben erreichten wir die Halle in Erbstadt. Der Grill hatte bereits Glut, da Sascha vorausgefahren war und dass, ohne sich diesmal zu verfahren. Einer kam später. Kurz vor dem Ziel (nahe Petterweil) verabschiedete sich doch glatt eine Antriebswelle des 65-er Typ 1 Bullis (Nachbau-Zubehör-Kacke). Also Zwischenstopp zu Hause und Austausch der Fahrzeuge. Ei Frank, da hättest Du Dich doch auch mal daheim rasieren können. Gegen 0.30 Uhr waren alle satt und müde. Der erste Kopf fiel auf den Festzelt-Tisch, die Benzingespräche gingen aus und so fuhren wir nach Hause ….Schön war es!

PS: Danke an die Zweirad-Artisten, Manu, Sabine und Udo. Tolle Bilder und keinen verloren. Was haben wir gelernt? Ei nix, außer nächstes Jahr auf jeden Fall deutlich früher los …